Sujet :

Interview sur le parfum

Lowen
   Posté le 29-10-2006 à 18:19:51   

source: http://www.screenmagazin.com/movies/p04.html


Was für ein Mensch ist dieser Jean-Baptiste Grenouille?

Er hat sicherlich, vor allem was sein soziales Wesen angeht, große Defizite. Auch wenn ich das Wort nicht mag, so ist er schon ein rechter Eigenbrötler. Zugleich aber hat er dieses außerordentliche Talent, alle Gerüche abspeichern zu können. Das mag auch damit zu tun haben, dass er in Paris mit Gerüchen regelrecht bombardiert wurde. Tom Tykwer und ich haben uns viel über diese autistisch anmutende Person unterhalten, darüber, wie sie auf diese Welt blickt, was für sie wirklich wichtig ist. Der wirklich große Unterschied zum Buch ist der, dass Tom dieses olfaktorische Phänomen als eine Art System sieht, mit der Grenouille seine Umwelt zu erklären versucht. Es ist seine persönliche Methode, den Sinn seines Daseins zu erklären.

Können Sie uns Grenouilles Standpunkt ein wenig genauer erklären?

Grenouille wächst im Paris des 18. Jahrhunderts in schrecklicher Armut auf, daher mag auch sein Verlangen herrühren, unbedingte Liebe und soziale Bestätigung zu finden. Und hieraus erklärt sich auch das katastrophale Wechselspiel zwischen den bizarren Morden und der schöpferischen Suche nach dem absoluten Parfum. Somit wird dieser schwer gestörte Mensch zu einem regelrechten Fanatiker. Er versucht, auf sehr menschliche Weise die Welt um ihn herum nach seinem Gusto zu arrangieren. Bald wird er aber gefangen genommen von den ihn umgebenden Gerüchen bzw. von diesem einen Geruch, den er unbedingt kreieren will, da er selbst keinen eigenen Geruch aufweist. Das Ende wird dementsprechend verheerend sein, aber ich will hier nicht allzu sehr ins Detail gehen, auch wenn viele schon wissen, was passiert

Zu Laura, der schönen Tochter des Kaufmanns Richis, hat Grenouille ein ganz besonderes Verhältnis.

Nun, eigentlich kann man hier nicht gerade von einem „Verhältnis“ sprechen, denn Grenouille kann zu niemandem ein Verhältnis aufbauen. Das macht es auch so schwer, diesen Charakter zu verkörpern. Für ihn spielt sich die Beziehung zu Laura eher im Kopf ab, es ist eine regelrechte Obsession, die ihn gleichzeitig auf Abstand hält. Eigentlich weiß Grenouille gar nichts über sie. Und alles, was ihn an ihr interessiert, ist ihr überwältigender Geruch.

Sie haben erwähnt, dass Sie sich bei den Vorbereitungen viel mit Tom Tykwer unterhalten haben. Wie war es, mit ihm als Regisseur zusammenzuarbeiten?

Tom ging auf ähnlich fanatische Art zu Werke wie Grenouille. Er ist sehr besessen von seiner künstlerischen Arbeit, im besten Sinne auch ein wenig verrückt. Bevor ich ihn traf, hatte ich gar nicht gewusst, dass jemand mit so viel Energie und Verantwortung arbeiten kann, dass es einem den Atem raubt. Mit Tom konnte ich mich fortwährend - morgens, mittags und abends - unterhalten. Imposant war auch diese cineastische Leidenschaft, die er mitbringt. Das fand ich großartig. Es war sehr aufregend, mit ihm zu arbeiten. Ja, ich muss sogar sagen, ich verehre ihn.

Grenouille hat im Roman wie im Film einen Lehrer namens Baldini. Was ist das für ein Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler?

Zum einen ist dieses Verhältnis sehr klar angelegt, denn jeder von beiden hat ganz genaue Vorstellungen von seinem Gegenüber. Grenouille möchte von Baldini lernen, wie man Düfte konserviert, und Baldini will seinerseits Grenouilles Genie für die Kreation von Parfums ausbeuten, um sein marodes Geschäft wiederzubeleben. So agieren beide auf ihre Art, praktisch und egoistisch. Zum anderen aber kann man auch hier nur schwer von einem „Verhältnis“ sprechen, da ein solches nie wirklich aufgebaut wird.

Baldini wird im Film durch die lebende Kinolegende Dustin Hoffman verkörpert.

Ohne Frage ist Hoffman eine lebende Legende. Und es ist immer aufregend, einen solchen Menschen zu treffen. Als ich ihn das erste Mal während der Dreharbeiten sah, wie er im Studio mit dieser Perücke und dem Kostüm die Kulissentür zu Baldinis Laboratorium öffnete und im Hintergrund die Kamera lossurrte, da musste ich fast laut auflachen, denn irgendwie kam es mir seltsam vor, dass ausgerechnet ich jetzt vor Dustin Hoffman stehen würde. Ich habe im Laufe der Dreharbeiten viel von ihm gelernt und es machte großen Spaß und Freude, mit ihm zu arbeiten. Er geht mit seiner Arbeit auf eine gesunde Art respektlos um, da er alles, was er tut, in Frage stellt. Das wirkte auf mich weise und lebenserfahren. Er lässt alles raus, ohne dabei an irgendwelche Barrieren zu denken. Das war wirklich ungewöhnlich und wunderbar.

Mit Alan Rickman, Ihrem Antagonisten Richis, haben Sie indes sogar etwas gemein, denn Sie beide besuchten einst dieselbe Schauspielschule.

Das stimmt. Und ich bin wirklich fasziniert von Alan. Wir hatten nicht viele Szenen zusammen, umso mehr habe ich unsere Gespräche in den Drehpausen genossen; Alan ist sehr intelligent und hat eine kluge Einstellung gegenüber dem Leben. Zudem ist er ein fantastischer Schauspieler, dem man einfach dabei zuschauen möchte, wie es unter seiner Haut nur so brodelt.

Und was können Sie über Ihre junge britische Kollegin Rachel sagen?
Rachel ist wirklich bemerkenswert, man kann nicht glauben, dass sie während der Dreharbeiten erst 15 Jahre jung war. Es hat einen schon aus der Fassung gebracht, denn auf bestimmte Weise wirkte sie recht erwachsen. Sicherlich ist sie auch sehr attraktiv, aber gleichzeitig wirkt sie ätherisch und beseelt.

Bernd Eichinger hat als Produzent viele Jahre um die Rechte an der Verfilmung von „Das Parfum“ gekämpft. Wie haben Sie ihn wahrgenommen?

Bernd war fast jeden Tag am Set. Erst ganz am Schluss der Drehzeit hat er sich ab und zu freigenommen. Ich denke, dass er ziemlich zufrieden war mit dem, was wir umgesetzt haben. Das Projekt ist sein „Baby“ und er hat so viel Lebenszeit darin investiert. Diese Art von Leidenschaft, diese kompromisslose Haltung kann ich wirklich nur bewundern. Sicherlich gab es zu Beginn viele Leute, die sich ein Happyend besonders für Laura gewünscht haben. Doch Bernd hat sich nicht abbringen lassen und die Geschichte nach bestem Wissen und Gewissen umgesetzt. Und das muss man wirklich anerkennen.

Gerüche sind für diesen Film ungemein wichtig. Wie haben Sie für die Produktion Ihren persönlichen Geruchssinn geschärft?

Meiner Meinung nach ist der Geruchssinn, der uns auch emotional berührt, immer aktiv - nicht nur bei einem Übermenschen wie Grenouille. Aber ich glaube nicht, dass mein Geruchssinn besser oder schlechter ist als der von anderen. Allerdings gehe ich seit den Dreharbeiten mit meiner Nase sicherlich bewusster um. Außerdem werde ich mein ganzes Leben lang bestimmte Düfte unausweichlich mit dem Film verbinden. Ganz besonders mit Nicole, die die Szenenklappe bediente. Sie benutzte ein bestimmtes Parfum, das mir jedes Mal in die Nase kam, wenn sie zu Beginn einer Einstellung kurz vor mir stand. Falls ich dieses Parfum je wieder riechen sollte, werden mir die Erlebnisse am Set im Sommer 2005 bestimmt in Erinnerung gerufen.

Haben Sie selbst einen Lieblingsduft oder Geruch?

Ich habe zwei Lieblingsgerüche, die indes unspektakulär sind. Da ist zum einen der Geruch eines Lagerfeuers. Zum anderen liebe ich den Geruch von Regen, eigentlich sogar erst den nach einem Regenschauer, wenn das Wasser auf dem Asphalt liegt. Ich glaube, das erinnert mich irgendwie an London.


Pour la traduction, je peux la faire puisque c'est de l'allemand^^ mais ca prendra peut être du temps



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Traduction:

Quelle homme est ce Jean-Baptiste Grenouille ?

Il a certainement, avant tout qui concerne sa nature sociale, de grands déficits. Bien que je ne puisse pas le mot (traduction litterale mais je pense qu'il emploi le mot décrire.), il est déjà un original juste.(quelqu'un qui est droit et original a la fois) En même temps cependant, il a ce talent extraordinaire de pouvoir sauvegarder toutes les odeurs. Cela peut aussi être dû au ait qu'il était bombardé en règle à Paris avec des odeurs. Tom Tykwer et moi, nous nous sommes beaucoup entretenus sur cette personne semblant autiste, sur cela, comme elle regarde ce monde qui est vraiment important pour eux. La différence grande différence avec le livre c'est que Tom voit ce phénomène olfactif comme une sorte de système, avec Grenouille qui essai d'expliquer son environnement. C'est sa méthode personnelle d'expliquer le sens de son existence.

Message édité le 11-11-2006 à 16:48:29 par Lowen
Elwing
   Posté le 29-10-2006 à 18:21:22   

prends ton temps (mais pas trop hein )
Lowen
   Posté le 29-10-2006 à 18:30:46   

on verra, soit pendant les vacs si j'ai pas trop de truc a faire, soit faudra attendre deux semaines le temps que je fasse ca apres les cours
Sinead
   Posté le 29-10-2006 à 21:50:23   

Bon courage !
Hitomi
   Posté le 30-10-2006 à 11:49:56   

Oh oui bon courage parce qu'il y a de quoi faire ! Mais on te sera toutes très reconnaissantes ^^
chocobulle
   Posté le 04-11-2006 à 13:33:29   

oui, merci a toi, ô lowen, de nous faire partager ton savoir sur Ben Whishaw le grand !!